Drei Fragen an...

Olena Schneider von der Kontaktstelle Frau und Beruf zum Migrantinnentag

Zwei Frauen unterhalten sich
Beim Migrantinnentag werden Fragen zum beruflichen Einstieg, Qualifizierungen, Spracherwerb, Bedarfen auf dem Arbeitsmarkt, Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, Kinderbetreuung und vieles mehr beantwortet. (Symbolfoto: ilkercelik/istockphoto.com)

Frauen mit Migrationserfahrung haben auf dem Arbeitsmarkt häufig besondere Hürden zu überwinden. Um diese abzubauen, laden die Kontaktstelle Frau und Beruf und das „ESF-Bund-Projekt MY TURN“ vom Amt für Migration und Integration am Dienstag, 21. Oktober, von 9 bis 13 Uhr zum Migrantinnentag ins Historische Kaufhaus ein. Genaueres weiß Olena Schneider.

Porträt Olena Schneider
Olena Schneider, Kontaktstelle Frau und Beruf.

1. Mit welchen Problemen haben Frauen mit Migrationserfahrung am meisten zu kämpfen?

Migrantinnen fehlt oft die Orientierung: Wie funktioniert der deutsche Arbeitsmarkt? Welche Qualifikationen und Erfahrungen sind notwendig? Wie kann ich meine Berufserfahrung aus der Heimat am besten einbringen? Hinzu kommt, dass Migrantinnen über wenig berufliche Netzwerke verfügen. Die Anerkennung ihrer Abschlüsse ist häufig schwierig. Die sprachlichen Anforderungen insbesondere bei qualifizierten Berufen sind hoch. Zudem erleben sie mehr strukturelle Benachteiligungen.

2. Der Tag steht unter dem Motto „Berufliche Wege finden“. Wie können Sie den Frauen dabei helfen?

Es sind viele Institutionen dabei, die Fragen zum beruflichen Einstieg, Qualifizierungen, Spracherwerb, Bedarfen auf dem Arbeitsmarkt, Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, Kinderbetreuung und vieles mehr beantworten. Glücklich sind wir auch über die Mitwirkung von Unternehmen. Hier können die Frauen mit Personalverantwortlichen ins Gespräch kommen. Auch die Workshops und die Vernetzung untereinander haben eine sehr stärkende Wirkung.

3.  Gibt es Berufe oder Unternehmen, bei denen der Einstieg leichter fällt?

Sicherlich gibt es Bereiche mit einem höheren Arbeitskräftebedarf wie Pflege oder pädagogische Berufe. Unser Anspruch ist jedoch, nicht nur danach zu gehen, sondern die individuelle Situation der Frau im Blick zu behalten. Das sorgt für eine nachhaltigere Integration.

Anmeldung: www.frauundberuf-bw.de/freiburg

Dieser Artikel erschien im Amtsblatt Nr. 896 vom 11. Oktober 2025. Wer auf dem Laufenden bleiben will, wird alle zwei Wochen per Newsletter über das neue Amtsblatt informiert. Jetzt anmelden!

Hier (822,6 KB) gibt's den Flyer der Veranstaltung zum Download.

Veröffentlicht am 10. Oktober 2025